Voltigierturnier Lößnitz - 3.05.2015

Obwohl wir noch nicht ein einziges Mal unsere Kür durchgeturnt hatten, geschweige denn als volle Mannschaft beim Training anwesend waren, entschieden wir uns Ende März dafür Anfang Mai in Lößnitz einen kompletten Turnierstart zu wagen. Leider ereilten uns in der Vorbereitungsphase zwei Rückschläge, denn Meike und Wiebke fielen für dieses Turnier aus. Aber wir ließen uns nicht entmutigen. Lisa sprang als sechster Mann ein und traute sich nach nur zwei Trainingseinheiten mit uns in den Wettkampfzirkel. Morgens halb sieben war an diesem Sonntag Treffen im Stall angesagt. Dieter führte wieder sein 30minütiges Verladeschaupiel, oder –drama, vor und ließ uns schon zu Beginn mächtig ins Schwitzen kommen. Doch irgendwann entschied der Gute sich dann doch auf den Hänger zu gehen und wir konnten Richtung Erzgebirge starten. Nach nicht einmal 10 Minuten Autobahnfahrt fiel Bieli ein, dass sie den Pferdepass vergessen hatte. Ein panischer Anruf von ihr und das Team ‚Folgeauto‘ machte an der nächsten Ausfahrt kehrt um zurück nach Weimar zu fahren. Leider war diese Aktion nicht von Erfolg gekrönt, da wir nicht an den Pferdepass kamen und nun eine Kopie nachsenden müssen. So dachten wir uns, können wir wenigstens nochmal tanken. Dass die Fahrerin ihr Portemonnaie vergessen hatte und sich das hart angesparte Taschengeld der Kinder borgen musste wollen wir mal lieber nicht erwähnen, genauso wie das rumgeturne und kindische gekicher an der Tankstelle von WEIMAR. Der Rest der Fahrt verlief dann doch überraschend ruhig denn die Mädchen waren müde. In Lößnitz angekommen kümmerten wir uns zuallererst um unsere, diesmal recht einfachen Frisuren und machten Bekanntschaft mit unseren netten Nachbarn für diesen Tag, die anscheinend von allem, aber von wirklich allem voll die Ahnung hatten. Nunja, irgendwann war es dann soweit dass Dieter vom Hänger musste und wir uns für unseren Start fertig machten. Bereits beim ablongieren machte Dieter einen ruhigen Eindruck und wir machten uns Hoffnungen, dass es heute gut laufen wird. Und tatsächlich. Dieter lief in der Pflicht super. Vielleicht ein bisschen faul aber wenigstens nicht aufgeregt oder guckig, sodass wir eine super Leistung in der Pflicht zeigen konnten. Loreen hat super gestanden, Emily hat einen super Aufgang geschafft, Lisa und Lucie haben alles richtig gemacht und Sally war sowieso die Beste. Ich war vor allem mit mitfiebern beschäftigt. So konnten wir erleichtert und auch schon ein wenig geschafft in die Pause starten. Die wurde mit quatschen, essen, schlafen, auf Plumsklo gehen und vom Stuhl fallen verbracht und dann jäh von Nadia gestört, die gefühlte zehnmal zu uns kam und uns darüber informierte dass die Walterslebener mit ihren Pferden schon fertig sind und wir immer noch hier rumbummeln. Also haben wir dann doch auf Nadia gehört und unseren Dieter für die Kür fertig gemacht. Leider hatte Dieter sich für unsere Pflicht so angestrengt, dass keine Power mehr für die Kür übrig blieb. Ziemlich ungleichmäßig lief er seine Runden, sodass wir beim Turnen ganz schön zu tun hatten. Irgendwie war jeder von uns an irgendeiner Stelle lediert als wir den Wettkampfzirkel wieder verließen – aber geheult hat zumindest niemand. Und das Beste ist, es hat dann doch für einen knappen Sieg gereicht obwohl wir am Samstag noch gesagt hatten, dass wir gegen Waltersleben keine Chance haben. Als letztes war Sally mit ihrem Einzel dran, doch unser Dieter hatte dafür leider überhaupt keine Kraft mehr. Abends gegen 9 konnte er dann endlich in sein Bettchen fallen und hat erst einmal drei Tage Voltipause verdient. Alles in allem war es nicht nur ein einzelner schöner, lustiger Tag, sondern auch schöne und vor allem produktive Vorbereitungswochen. Hoffentlich geht das so weiter mit uns.

von: Tina